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Kreditgarantien auch für Freiberufler!

Benötigen Unternehmen aus Südtirol Kredite oder Bürgschaften, können sie auf die Garantiegenossenschaften zurückgreifen, die mit ihrem Kapital - das größtenteils aus Beiträgen des Landes stammt – den Zugang zu Bankdarlehen erleichtern und für eventuelle Kreditausfälle haften.

Die Südtiroler Landesregierung hat im September 2011 in ihrer Sitzung die Erarbeitung des neuen Landesgesetzes zur Neuordnung der Garantiegenossenschaften beschlossen. Aus fünf Garantiegenossenschaften werden zwei Garantiegenossenschaften gemacht. Die beiden Genossenschaften sollen künftig Unternehmen je nach deren Größe betreuen.

Im Landesgesetzentwurf über die Garantiegenossenschaften waren Freiberufler bis dato nicht vorgesehen. Für die Vereinigung Südtiroler Freiberufler ist es bedeutsam, dass auch Freiberufler bei Förderungen und Zuwendungen seitens der öffentlichen Hand, keinerlei Schlechterstellung erfahren sollten wie Unternehmen, welche im Dienstleistungssektor tätig sind.

„In der heutigen Zeit ist es auch besonders für junge Freiberufler wichtig einen Kredit zu günstigen Bedingungen zu erhalten, damit sie entsprechende Strukturen und Anlagegüter aufbauen können bzw. Zinssätze und Kommissionen reduzieren können“, so VSF-Präsident Dr. Markus Kuntner.

Auf Nachfrage beim zuständigen Landesrat Roberto Bizzo wurde mitgeteilt, dass die Freiberufler laut EU-Richtlinie Anspruch auf die Leistungen der Garantiegenossenschaften hätten. Die Vereinigung Südtiroler Freiberufler erachtet es als wichtig, dass im Gesetzestext die Erwähnung von Freiberuflern explizit Eingang findet, auch damit die Investitionen der Freiberufler langfristig gesichert sind.

Die VSF hat diesbezüglich die Zustimmung vom Ressort für Genossenschaften und von Landesrat Dr. Roberto Bizzo erhalten.

Dr. Peter Gliera neuer VSF-Präsident

Am Montag, 14. November 2011 fand im "Sparkassen-Academy" Saal in Bozen die VSF-Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen des Präsidenten und des Vorstandes statt.

Nach Begrüßung durch VSF-Geschäftsführer Dr. Thomas Brenner berichtete Dr. Markus Kuntner über die Tätigkeiten der VSF aus den vergangenen Jahren.

Dr. Markus Kuntner, seit 12 Jahren an der Spitze der VSF, stellte sich nicht mehr zur Wahl des Präsidenten, um nach seiner langjährigen Tätigkeit auch anderen Kräften Platz zu lassen und um der Vereinigung die Möglichkeit zu geben Schritte in eine neue Richtung zu setzen. Einstimmig wurde der Bozner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Peter Gliera zum neuen Präsidenten gewählt. Auch der VSF-Landesvorstand wurde neu gewählt. Die Mitglieder treffen sich demnächst zur ersten Sitzung, um - wie laut Statut vorgesehen - die verschiedenen Funktionen (Stellvertreter) zu übertragen. Wir informieren Sie demnächst, wie sich der neue VSF-Landesvorstand zusammensetzen wird. Dr. Mirko Ghetta und Dr. Helmuth Knoll wurden als Rechnungsrevisoren ernannt.

Die Versammlung endete nach einem interessanten Vortrag von Dr. Heinz Peter Hager „Warum ich Kunst sammle!“. Anschließend hatten die anwesenden Mitglieder sich bei einem kleinen Umtrunk zu unterhalten.


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VSF- Bezirk Burggrafenamt nimmt Stellung zum Thema Rem-Tec

Der Bezirk Meran des Verbands der Südtiroler Freiberufler kritisiert die mangelhafte und unzureichende Informations- und Kommunikationspolitik des zuständigen Landesamtes und der Gemeinde Meran in Zusammenhang mit der Genehmigung und dem Bau der Giftmüllentsorgungsanlage der Firma Rem-Tec GmbH in Sinich. Die Bevölkerung in Meran und den umliegenden Gemeinden wurde bisher weder über die Sinnhaftigkeit- oder Zweckmäßigkeit dieser Anlage informiert noch über die potentiellen Risiken oder Gefahren. Wenn man bedenkt, dass laut den bisher vorliegenden Informationen in der Anlage in Sinich Giftmüll entsorgt werden soll, welcher wohl zu einem großen Teil mit LKW‘s aus anderen Regionen und anderen Ländern angeliefert wird, dann stellt sich gezwungenermaßen die Frage nach der wirtschaftlichen und ökologischen Sinnhaftigkeit für den Bezirk. Es hat den Anschein, als würde den Interessen eines privaten Unternehmens (der Mehrheitseigentümer der Firma Rem-Tec GmbH gehört zu einem an der Mailänder Börse notierten Konzern) mehr Wichtigkeit eingeräumt als dem Schutz der Tourismusdestination Meran und der Gesundheit und der Sicherheit der Bevölkerung in Meran und in den umliegenden Gemeinden.

Der Bezirk Meran des VSF fordert deshalb die Verantwortlichen im Land und in der Gemeinde auf, der Bevölkerung in Meran und in den umliegenden Gemeinden zu erläutern, wie es zu der Entscheidung gekommen ist, den Bau dieser Anlage in Sinich zuzulassen, warum weder die Interessensvertretungen im Bezirk noch die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden und welche Vorteile diese Anlage für den Bezirk Burggrafenamt bringt

Herbert Arquin

Weniger Steuern für Mitarbeiter von Freiberuflern

Am 14. März 2011 wurde ein lokales Rahmenabkommen von den lokalen Gewerkschaften mit den Repräsentanten der privaten Wirtschaft in Südtirol unterzeichnet, welches die Mitarbeiter der Privatwirtschaft und somit auch die Mitarbeiter von Freiberuflern betrifft. Mit diesem Abkommen wird auf Prämien, Überstunden und Zulagen für Schicht- und Nachtarbeit im Jahr 2011 ein reduzierter Steuersatz von zehn Prozent angewandt. Bisher mussten dafür Steuern in Höhe von 23 bzw. 27 Prozent bezahlt werden. Zur Anwendung kommt der reduzierte Steuersatz, wenn der betroffene Arbeitnehmer im Jahr 2010 nicht mehr als 40.000 Euro steuerliches Einkommen im Jahr verdient hat. Außerdem wird der variable Lohnanteil nur bis zu einer Summe von 6.000 Euro berücksichtigt. Das bedeutet, dass die vergünstigte Steuerlast auf Prämien, Überstunden und  dergleichen höchstens 600 Euro im Jahr ausmachen kann.

Das neue Abkommen betrifft ca. 130.000 Beschäftigte in der Privatwirtschaft in Südtirol.

Rag. Josef Tschöll, VSF-Vorstandsmitglied und Präsident der „Confprofessioni Südtirol“, hat das Rahmenabkommen als Vertragspartner des Sektors Freiberufler mitunterzeichnet. (im Bild: achte Person von links). Alle Vertragspartner waren sich bei der Vertragsunterzeichnung einig, dass damit ein wichtiges Signal in punkto Steuerentlastung auf das Einkommen der Arbeitnehmer gelungen ist und auch die Grundlage für eine stärkere Kaufkraft der Arbeitnehmer (von Freiberuflern) geschaffen wurde.

 


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